In den letzten Monaten, ist die Popularität von AI-Tools (künstlicher Intelligenz) in jedem Arbeitsbereich, zu Gespräch gekommen. Immer wieder wurde diskutiert, ob und inwieweit AI den Menschen ersetzten kann. Angeheizt durch die Pandemie ist die Nachfrage nach AI-basierten Lösungen gestiegen und das unter anderem im Gesundheitswesen, der Logistik sowie in vielen Bereichen der Wirtschaft. Besonders aber ist der Einfluss der Technologie in der Kreativszene erkennbar. Von Marketingagenturen bis hin zu freiberuflichen Fotografen, all sie und noch mehr stehen bereits unter dem Einfluss der KI generierten Werke.
Der Einfluss von Social Media
Der Bereich, der uns alle jedoch sehr im digitalen Bereich betrifft, ist die Auswirkung der AI Tools auf unser alltägliches Leben. Vor allem auf Social-Media-Kanälen begegneten wir schon früh den ersten AI-Tools. Zum Beispiel in Form von Filtern oder AI-generierten Avataren, die der Nutzer nach Belieben anpassen kann.
Viele der User sind mit dem neuen Erleben der digitalen Welt und ihrem selbst kreierten Mini-Me sehr zufrieden, sodass immer wieder neue Kunstwerke unter den Hashtags #aiart #aiavatar auftauchen. Parallel dazu haben im letzten Jahr auch Porträts im Stil von berühmten Künstlern wie Vincent Van Gogh an Popularität gewonnen, sodass auch diejenigen ohne ausgeprägte Lust auf die Nutzung von Filtern und Co. erstmalig in Kontakt mit der AI-Designwelt sowie den KI-Bildern gekommen sind.
Social Media spielt eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von AI in der Designwelt. Plattformen wie Instagram und Pinterest haben dazu beigetragen, dass sich visuelle Trends schneller verbreiten konnten und AI-basierte Designs populärer wurden. Auf Social Media können Designer ihre Arbeit präsentieren und Feedback von anderen Kreativen sowie Kunden erhalten, was dazu beitragen kann, dass sich AI-basierte Designs weiterentwickeln und verbessern. Mit der Entwicklung kam jedoch schnell unter den Künstlern sowie Ideenreichen die Frage auf, wie weit AI den Menschen ersetzen kann und ob die Kunst, die durch die Technologie erstellt wird, überhaupt als Kunst bezeichnet werden kann?
Die Fähigkeiten und Grenzen der AI-Tools
Viele Design-AI-Tools, die mittlerweile kostenlos zugänglich sind, können mit nur wenigen Worten ganze Bilder erschaffen. Auf vielen Webseiten wie z.B. DeepAI.org ist das bereits möglich und so funktioniert es: Das Programm analysiert den angegebenen Text und übernimmt die enthaltenen Informationen, um das gewünschte Bild zu generieren. Dies wird als Text-to-Image-Synthesis bezeichnet. Lautet die Beschreibung z.B. „Ein gelber Vogel sitzt auf einem Ast in einem grünen Wald,“ bedeutet es für das Tool, dass es die Wörter „gelber Vogel“, „Ast“ und „Wald“ extrahieren soll.
Die Technologie hat allerdings noch Einschränkungen. Derzeit ist es noch nicht ganz möglich, sich komplexe Szenen genieren zu lassen. Für wirklich gute Ergebnisse, sitzen meist erfahrene Künstler hinter den AI-Werken, da vieles korrigiert oder hinzugefügt werden muss. Somit sind die meisten AI-Bilder, die auf Social Media populär sind, Werke von Künstlern, die die AI-Technologie nutzen, um eine neue kreative Facette kennenzulernen.
Durch die zugänglichen AI-Tools haben viele Künstler eine ganz andere Form des Designs für sich entdeckt, wodurch auch gleichzeitig eine neue Art der Kunst erschaffen wurde. Künstlerinnen wie Marika D’Auteuil nutzen bereits die Vorzüge der Technologie, anstatt dagegen anzukämpfen, denn schlussendlich erschafft der Fortschritt einen neuartigen Raum, in der Kunst existieren kann und Kreative sich ausleben können.
Dass AI jedoch dem menschlichen, kreativen Prozess der Ästhetik und vor allem echten Emotionen gerecht werden kann, ist nicht realistisch. Auch wenn die Programme in den nächsten Jahren optimiert werden, wird es immer Menschen hinter den Tools geben müssen. Design ist eine visuelle Art der menschlichen Kommunikation, die auf echten Gefühlen basieren muss, um der Bedeutung von Kunst gerecht zu werden. Kurz gesagt: Wir können und werden zwar die Tools verwenden, um bestimmte Prozesse zu vereinfachen, doch an ein vom Menschen kreiertes Design wird ein Tool emotional niemals herankommen.